„In 54 Stunden mehr gelernt, als in mehreren Monaten Praktikum” – #SWDD14

Von admin@gg am 15. Dezember 2014

Vor ein paar Tagen hat uns Christian John in einem Interview verraten, wie er das diesjährige und erste Startup Weekend Dresden erlebt hat. Als Mitorganisator konnte er dabei auf seine ganz spezielle Perspektive aufbauen und seine Erfahrungen teilen.

Nicht weniger interessant: Die Perspektive der Teilnehmer. Und so bietet sich an, einen weiteren GründerGärtner zum Startup Weekend zu befragen. Christopher Schubert ist seit einem knappen Jahr im Verein aktiv und organisierte mit anderen Mitgliedern bereits zahlreiche Events, so zum Beispiel die GründerTour #4 im November nach Berlin.

Hier erzählt er nun, warum er beim Startup Weekend dabei sein wollte, wie die Arbeit und das Ergebnis seines Teams aussahen und welche Erfahrungen er für sich mitgenommen hat.


GründerGarten: Hallo Christopher! Nachdem wir bereits von Christian erfahren haben, wie das erste Startup Weekend in Dresden aus Sicht der Organisatoren ablief, hast du dich bereit erklärt, deine Eindrücke aus der Perspektive eines Teilnehmers zu schildern. Wie bist du dazu gekommen, dich für das Startup Weekend anzumelden?

Christopher Schubert: Hey Tobias, ich bin ja selber Mitglied im GründerGarten und habe die Entwicklungen in der Organisation ein bisschen mitbekommen. In unseren Vereinssitzungen haben wir oft darüber diskutiert und ich habe gemerkt, wie sich die anderen, die schon einiges über Startup Weekends oder ähnliche Veranstaltungen wussten, sich auf das Event freuten. Ich selber konnte noch nicht viel damit verbinden und habe mich einfach durch die Vorfreude der anderen anstecken lassen – was sich, wie sich später herausstellen sollte, unglaublich gelohnt hat.

GründerGarten: Hast du also schon im Vorfeld weitere Infos aus Christian und Marcus herauskitzeln können oder wolltest du dich überraschen lassen?

Christopher Schubert: Ich wollte mich fast völlig überraschen lassen – einfach mal von einem GründerGarten-Event treiben lassen, ohne es selbst organisiert zu haben. Ich habe mir nur angeschaut wie ein Startup Weekend allgemein abläuft und habe mich riesig darauf gefreut.

GründerGarten: Der grobe Ablauf der Startup Weekends ist an jedem Ort dieser Welt gleich, das Konzept wurde bereits über 1.500 mal angewandt, in einigen Städten sogar mehrmals. Das erste Startup Weekend in Dresden war auch dein erstes Startup Weekend: Was hat dich am meisten beeindruckt?

Christopher Schubert: Genau, es war mein erstes. Man hört ja sehr oft, dass es eigentlich nicht um die Idee, sondern um das Team geht und wie man gemeinsam eine Idee umsetzt. Das hat sich absolut an diesem Wochenende bestätigt. Ich habe ein „#awesome” Team gefunden, mit dem zu arbeiten sagenhaft effektiv war und dabei noch richtig Spaß gemacht hat. Dieses Erlebnis hat mich wirklich überrascht!

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GründerGarten: Pitche den Lesern doch kurz, an welcher Idee dein Team während der 54 Stunden gefeilt hat.

Christopher Schubert: Wir haben an einer Idee gearbeitet, mit der man Event-Infos, Beratung, Planung und Buchung aus einer Hand bekommt. Mit unserer Fun-Activity-Community „Awesomelander” soll man Lebensträume planen und sich Inspirationen für unvergessliche Aktivitäten holen können und diese auch durchführen.

GründerGarten: Das entwickeln so eines komplexen Konzepts hat sicherlich viele Nerven gekostet, oder? Woher kam die zündende Idee?

Christopher Schubert: Wir waren zwar immer am längsten am Arbeiten, aber erstaunlicher Weise hat das Ganze nur wenig Nerven gekostet. Die autobiografisch inspirierte Idee kommt von unserem Leader Rick. Er hatte selber das Problem, dass er sich Aktivitäten vornimmt, die dann aber nicht durchzieht, weil er nicht daran erinnert wird oder ihm die nötigen Infos fehlten. Das alles löst „Awesomelander”.

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GründerGarten: Konntet ihr von der interdisziplinären Atmosphäre solcher Events profitieren?

Christopher Schubert: Ja, das war ein riesiger Pluspunkt bei uns. Wir waren perfekt aufgestellt: Designer, Informatiker sowie Wirtschaftsingenieure waren im Team und jeder hat von den anderen gelernt.

GründerGarten: Sich in einer so kurzen Zeit ein möglichst solides Geschäftsmodell zu erarbeiten, ist sicherlich eine gute und intensive Übung – oder wie würdest du den Lerneffekt beschreiben?

Christopher Schubert: Aufgrund der intensiven Arbeit, den erfahrenen Coaches und dem Feedback der Startup Weekend-Crowd bin ich der Meinung, dass ich in 54 Stunden mehr gelernt habe, als es in mehreren Monaten Praktikum möglich ist.

GründerGarten: Das ist mal eine Ansage! Was nimmst du bzw. das Team konkret mit – arbeitet ihr weiter an eurer Idee oder wollt ihr vielleicht etwas anderes ausprobieren?

Christopher Schubert: Es sind alle der gleichen Meinung, dass das Größte, was wir von diesem Wochenende mitgenommen haben, unser Team ist. Wir treffen uns in den nächsten Tagen, um unsere Idee noch einmal mit etwas Abstand zu betrachten. Aber alle haben schon gesagt, dass es notfalls noch genug andere Ideen für Team „#awesome” gibt.

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GründerGarten: Ob du anderen empfehlen würdest, an einem Startup Weekend teilzunehmen, brauche ich wohl nicht fragen…

Christopher Schubert: Für alle, die sich noch nie mit einem Startup Weekend und seinen Herausforderungen beschäftigt haben, ist es meiner Meinung nach am interessantesten. Bei seinem ersten Startup Weekend wird man am meisten lernen und den meisten Spaß haben – da bin ich mir sicher.
Ich werde mir etwas Zeit lassen bis zum nächsten Mal, weil ich nicht denke, dass ich wieder so ein gutes Team finde.

GründerGarten: Christopher, danke für das Gespräch!

Fotos von denhartenweg

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