Bei Meet’n’Beer trifft der GründerGarten jeden letzten Donnerstag im Monat auf interessante Gäste der Dresdner Gründerszene. Diesmal war Tilmann Rothe zu Gast, der von seinen Erfahrungen bei “Die Höhle der Löwen” in unserem Online-Meeting fast zwei geschlagene Stunden lang gesprochen hat.
Idee zu Beginn des Studiums
Tilmann studiert Wirtschaftsingenieurwesen im sechsten Semester an der TU Dresden mit dem Major Management und Marketing. Nebenbei arbeitet er als Kletter-Trainer.
Die Idee zu seinem Startup “BeerBag” kam, als er von zuhause ausgezogen und ins Studentenleben eingetaucht ist. In Dresden hatte er kein Auto mehr zur Verfügung und die Bierkisten musste er so per Hand tragen. Da dachte er sich, dass das sicher einfacher geht und entwickelte die “BeerBag”. Das Produkt besteht aus zwei Holzplatten, zwischen denen ein Bierkasten geklemmt werden kann und somit der Kasten als eine Art Rucksack getragen werden kann. Zusätzlich besitzt die “BeerBag” noch eine Lehnenfunktion, um es sich draußen mit Freunden gemütlich machen zu können.
1 Jahr zwischen Aufzeichnung und Ausstrahlung
Als Tilmann sich bei “Die Höhle der Löwen” beworben hatte, wusste keiner seiner Freunde von den Plänen. Zum Zeitpunkt der Bewerbung hatte er noch kein Unternehmen gegründet und er hatte lediglich zwei Prototypen und keinerlei Infrastruktur oder Prozesse. Doch Tilmann hatte Glück: Er wurde nach langem Hin und Her doch eingeladen und konnte sich 20.000 € gegen eine Umsatzbeteiligung von Einzelhandelsprofi Ralf Dümmel sichern.
Danach ging alles ganz schnell. Ralfs Team half ihm beim Aufbau seines Unternehmens und nach der Aufzeichnung wurden erste Strukturen und Prozesse etabliert. Er erhielt Unterstützung für das Marketing, Recht, aber auch von Ingenieuren um seine BeerBag robuster aber gleichzeitig günstiger in der Produktion zu schaffen.
Eben alles was notwendig ist, damit das Produkt erhältlich ist, sobald die Sendung ausgestrahlt wird.
Chance durch hohe Reichweite
Am 19. April 2021 wurde die DHDL-Folge dann ausgestrahlt und über 2 Millionen Menschen sahen Tilmanns Pitch. An dem Tag gab es so viele Bestellungen, dass der Server der Website kaum mithalten konnte. Heute erhält man die “BeerBag” in seinem Online-Shop, aber auch bei Online-Händlern wie Amazon, Otto, Rewe und Netto.
Würde Tilmann sich wieder bei “Die Höhle der Löwen” bewerben? Ja, die hohe Reichweite und die Unterstützung durch das dahinterliegende Team seien sehr viel wert, da man Zugang zu Ressourcen bekäme, die man sonst als kleines Startup oder Einzelgründer wahrscheinlich nie hätte.
Jedem Bewerber sollte aber bewusst sein, dass es sehr lange ungewiss ist, ob man überhaupt ausgestrahlt wird, selbst wenn es eine Aufzeichnung gab. Geduld ist somit das A und O. Aber das Warten lohnt sich.
Viele Fragen im Q&A
Tilmann ist der erste Gast beim GründerGarten, der bei der Show war. Dementsprechend gab es aus der Runde viele Fragen. Beispielsweise wie der Bewerbungsprozess abläuft. Wenn man mitmachen will, braucht man lediglich in einem Online-Portal ein Formular auzusfüllen. Der anschließende Kontakt erfolgt über die Produktionsfirma Sony Pictures. Man sollte aber darauf vorbereitet sein, dass der Kontakt mit Sony Pictures “relativ schwierig” ist. So meinte Tilmann, dass sie sich lange nicht gemeldet haben, bis er plötzlich eine Nachricht bekam, das er schon am übernächsten Tag zur Aufzeichnung nach Köln kommen soll.
Des weiteren gab es Fragen, ob es negative Aspekte gab. Tilmanns Erfahrungen waren bis auf den Kontakt mit Sony Pictures sehr gut. In der Sendung wurde er sehr freundlich und respektvoll behandelt und er hatte viele Tipps durch die Löwen erhalten.
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Hat euch dieser Einblick in den GründerGarten gefallen? Interessiert auch ihr euch für Startups und alles was damit zu tun hat? Dann kommt beim nächsten GründerGarten-Event vorbei: https://gruendergarten.de/termine/