Das war das Meet’n’Beer am 28.01.2021 – der GründerGarten nun auch mit Online-Events für gründungsinteressierte Studierende da

Von Marlen Walther am 1. Februar 2021

Bei Meet’n’Beer trifft der GründerGarten jeden letzten Donnerstag im Monat auf einen interessanten Gast aus der Gründerszene. Oftmals berichten auch Alumni des GründerGartens von Ihren Erfahrungen als GründerInnen oder anderen startupnahen Berufen. “Best Practices aus 3 Jahren europaweiten Startup Investments mit David Schäffler” fand am 28.01.2021 von 19 – 21 Uhr in einer Online-Videokonferenz statt.

Jahresplanung gab Perspektive für das neue Jahr

Wir Vereinsmitglieder trafen uns bereits 19 Uhr zu einem kleinen Orga Treffen und besprachen zunächst unsere Jahresplanung für 2021, sammelten Ideen in einem gemeinsamen Brainstorming. Anstehende Events wurden von uns diskutiert und Konzepte angeregt.

GründerGarten Alumni David berichtet vom Investieren in Startups

Danach begann ab ca. 19.30 Uhr der offizielle Teil der Veranstaltung. Neben einigen GründerGärtnerInnen waren auch ein paar neue Gesichter dabei, neue Interessierte am GründerGarten und auch ein Vertreter von Futuresax, der Innovationsplattform des Freistaates Sachsens. Diesmal war unser Gast David Schäffler. David ist GründerGarten-Alumni und Gründungsmitglied des GründerGartens. Er ist seit ca. 3 Jahren bei einem Inkubator der Commerzbank in Frankfurt als Investment Manager angestellt und berichtete uns von seinen Erfahrungen als Investment Manager und seinem Alltag mit dem Investieren in Startups in Deutschland und teils auch in Europa. 

Welcher Typ GründerIn nach Risikokapital sucht

Eine rege Diskussion entbrannte z.B. darüber, wann für die GründerInnen die größte Konkurrenzsituation besteht – zugegebenermaßen eine Frage, die sich viele GründerInnen früher oder später stellen: wann sollte ich mit meinem Startup Risikokapital suchen? “Es gibt verschiedene Arten von Gründern”, so David, “die einen kommen von einem Inkubator zum nächsten und schaffen es nach 5 Jahren trotzdem bei 70 Mitarbeitern zu landen. Die anderen erstellen lediglich eine PowerPoint Präsentation über ihre Gründungsidee und gehen dann zu Investoren, behaupten, die Firma wäre 70 Millionen Euro Wert, wenn wir jetzt investieren und 10% Anteile bekommen.” Das könnte an Unwissenheit liegen, so David, aber auch an Selbstüberschätzung. Wieder andere Bootstrappen (= Firma aufbauen nur mit eigenem Geld und ohne Fremdkapital) und müssen dann den switch zu einer “richtigen” Firma schaffen, die auch mal in etwas investieren müssen.

Selbst gründen oder angestellt bleiben?

Alles in allem ist David nach seiner Zeit beim Main-Inkubator noch offener gegenüber einer eigenen Gründung. Er würde sich eine Rolle als CFO oder COO zutrauen und ist dafür nun offener als vielleicht kurz nach Abschluss seines Studiums. Allerdings sollte man auch seine Lebensumstände im Blick haben. Eine Gründung betrifft eben nicht nur den beruflichen Teil eines Lebens sondern kann auch für das Privatleben sehr einnehmend sein.

Wie Investoren mittels des sogenannten Educated Guess eine Entscheidung fällen

Auf die Frage, wie man herausfindet, welches Startup sich zum Investieren eignet erklärte David: “Man hat ganz viele Kennzahlen vor sich liegen, aber im Endeffekt hat man beim Kennenlernen der GründerInnen oft ein erstes Bauchgefühl, das sich oftmals im Laufe der Verhandlungen, soweit es zu welchen kommt, bestätigt.”

Auch GründerGärtner Christian John, der ebenfalls als Investment Manager, jedoch bei den Technologie Gründerfonds Sachsen in Dresden, tätig ist, stieg in die Diskussion ein: “Es gibt den sogenannten Educated Guess. Das bedeutet, wenn ein Investor ganz viel Erfahrung hat, kann der auch aus den verschiedenen Parametern, gemischt mit dem Eindruck der Persönlichkeit der GründerInnen, eine gute Entscheidung treffen.”

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Hat euch dieser Einblick in den GründerGarten gefallen? Interessiert auch ihr euch für Startups und alles was damit zu tun hat? Dann kommt beim nächsten GründerGarten-Event vorbei: https://gruendergarten.de/termine/ 

Alle hören gespannt zu und stellen Fragen.
David gibt in seiner Präsentation Einblicke in den Inkubator und seine Arbeit.
Auch ein paar neue Gesichter sind dabei gewesen.

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